Niko Zeidler - Tenorsaxophon
Gabriel Rosenbach - Trompete
Anton Kowalski - Barithon-Saxophon
Jonathan Steffen - Posaune
Moses Yoofee Vester - Keyboards
Max Feig - Gitarre
Philip Schilz - Schlagzeug
Heinrich Eißmann - Schlagzeug
Moritz Schmolke - Bass
Ein frischer Sound, ein neuer Name: Die Berliner WNBL, früher bekannt als Wanubalé, melden sich mit einer neuen EP zurück. Fünf neue Songs, erstmals auch mit Vocal-Features. Die neunköpfige Band
WNBL stellt erstklassige Rap- und R&B-Künstler*innen vor - und schmiedet dabei ihren eigenen, super-tanzbaren Sound aus Funk, R&B, Jazz und House.
Berlin, östlich des Tempelhofer Feldes, Neukölln-Rixdorf. Hier in der Nähe der alten Scheunen und Bauernhäuser an der pulsierenden Karl-Marx-Straße haben WNBL im Jahr 2020 ein neues kreatives Zuhause gefunden. In zwei von Pandemie und Lockdowns geprägten Jahren haben sie nicht nur ihr
eigenes Studio aufgebaut und eine neue Arbeitsmethode entwickelt. Sie haben sich auch einen neuen Namen gegeben: prägnanter, weniger Assoziationen weckend. Wanubalé, gegründet 2017, heißt jetzt WNBL (jeder Buchstabe wird ausgesprochen, auf Deutsch/Englisch).
In ihrem neu gefundenen Proberaum in Rixdorf fanden die neun Musiker endlich die Zeit, ihre Kompositionen so zu entwickeln, wie sie es sich immer vorgestellt hatten. In ausgiebigen Jam-Sessions entstanden schließlich zahlreiche Demos, von denen sie fünf zu Songs für die „WNBL“-EP verfeinerten.
Es ist das erste Mal, dass die Band mit Sänger:innen zusammenarbeitet. WNBL sind seit langem Fans des Rappers Mike Nasa (aufgewachsen in Kalifornien) und Evin Kücükali (Sänger/Produzent mit kurdischen Wurzeln), bekannt als Evîn. Beide sind Teil einer Hauptstadtszene, in der Genrekontraste nie eine Rolle spielten.
WNBL, größtenteils ausgebildete Jazz-Musiker, die sich aber auch von elektronischer Musik sehr
angezogen fühlen.
Der Opener „Still not in Space“ entwickelte sich aus einem einzigen Bass-Riff, zu dem Mike Nasa seine stets fließenden Texte beisteuerte. Bei „Who is she“ schaffen WNBL eine Neo-R&B-Stimmung (man denke an H.E.R. oder Hiatus Kaiyote), ein ruhiges Meer aus Beats, auf dem Evîn mit ihrer gefühlvollen
Stimme segeln kann. „Deviation“ und Contemplation“ sind am repräsentativsten dafür, wie WNBL in einer Live-Situation klingen. Bei diesen Tracks zeigt sich die Band von ihrer kreativsten Seite, inspiriert durch den angesagten Fusion-Sound von Musikern wie Christian Scott und Tunde Adjuah. Im Gegensatz zu früheren Aufnahmen scheinen WNBL jetzt mit ihrem improvisatorischen Ansatz mehr im Reinen zu sein. Kraftvolle, melodische Bläsersätze tauchen immer wieder auf, gleichzeitig gibt es mehr Raum für Stille. “No. 72“ ist eine Hommage von WNBL an die quirlige Berliner House-Szene. Selten haben sie mehr Zeit in einen einzelnen Track investiert. Echte Live-Drums und Handclaps schaffen eine unwiderstehliche
Club-Atmosphäre (Fun Fact: „72“ ist ihre Studioadresse).
Während die Besetzung von WNBL gleich geblieben ist (vierköpfige Bläsersektion, zwei Schlagzeuger, Gitarre, Bass, Keyboards), ist ihr Sound noch raffinierter: hochgradig tanzbar, mit Raum zum Atmen. Straff, aber nie zu ausgefeilt, mit sich elegant entwickelnden Soli. WNBL: neun Twentysomethings, die zusammen spielen und die ganze Bandbreite der heutigen urbanen Musik (nennen wir sie mal so) repräsentieren: R&B, Funk, Soul, Dub, Rap, House, Jazz, Pop.