FROGCODILE
Dennis Kresin – Stimme, Gitarre
Markus Kresin – Gitarre, Stimme, Synthesizer
Niklas Mingels – Bass
Lennart Richter – Schlagzeug

Frogcodile

Die Kreuzung aus einem klebrigen Amphibium und einem gefährlichen Reptil? Das scheint ebenso skurril wie bedrohlich und doch irgendwie vertraut. Der erfrischende Sound der Wuppertaler Art-Rock Band FROGCODILE zieht den Hörer in einen melancholisch-hypnotischen Bann, um ihn im nächsten Moment in freudige Ekstase zu versetzten.
Dirigiert von den Brüdern Dennis und Markus Kresin und zusammengehalten durch die exzellente Rhythmussektion (Lennart Richter und Niklas Mingels) kreiert die Band groove- gesteuerte Gitarrencollagen irgendwo zwischen Radiohead, The Notwist und Metronomy.
Das kommende Album „Favourite Dish“ (Okt. 2021) wird an die nachdenklich und verzweifelt anmutenden Vorgänger „Refractions“ (2017) und „Shuffled Pieces_Puzzled Brains“ (2018) anknüpfen. Erweitert um elektronische Elemente ist der neue Sound minimalistischer und nahbarer. Gleichwohl lässt sich die meist intime Stimme punktuell zu lauten fast grunge-artigen Exzessen hinreißen.
Sehnlich nach Sinn suchend und geprägt von einer in sich hinein fragenden Einsamkeit fließen die Texte durch hallende Gitarren und knarrende Synthesizer. Ohne dem Zuhörer jedoch diesen dunkelbunten Klangteppich unter den Füßen wegzuziehen, brechen die Songs immer wieder aus gewohnten Popstrukturen aus.

Isabelle Pabst

Isabelle Pabst braut Mini-Thriller im Gewand von Popsongs. Sie erzählt Geschichten von weiblichen* Charakteren und besingt deren Geheimnisse. Genau auf die dunklen Ecken ihrer Wahrheiten wird hier musikalisch die Taschenlampe gehalten und entschieden hineingesehen in die psychischen Abgründe und Zwiespalte der Figuren. Die Songs erzählen von Befreiung, vom Abschied und letztlich von der Befriedung mit dem eigenen Leben. Dabei sitzt Pabst gefühlt direkt auf deiner Bettkante, morgens um 4.00 Uhr. Sanft aber bestimmt nimmt sie dich bei der Hand und führt dich durch einen Vergnügungspark von Zuständen. Nur dass der unter Wasser ist und in jedem Karussell eine Falltür steckt, die dich in die Tiefe zieht. Dort unten wabert der Bass und lässt dich mit den Fragezeichen tanzen. Irgendwo weint ein Klavier im Dunkeln. Synthesizer, Spieluhren und eine Stimme. Hildegard Knef trifft Einstürzende Neubauten, trockene Beats und slawische Folklorerhythmen.
Nach zwei Platten mit ihrer Band Tired Eyes Kingdom zeigt die Kölner Musikerin erstmals ihr Solo-Debut und liefert Weird Chanson, Broken Word und Psycholore.
„Es wäre mir zu wenig, wenn das Publikum nach meinem Konzert mit sattem Lächeln beim Abendbrot sitzt und denkt „Hach, voll schön.“. Wenn ich mich danach nicht anders fühle, angeregt oder ertappt, vielleicht etwas mulmig oder sogar schmutzig, dann hab ich nichts erlebt.“

Dijana Pribačić Jurić
Frogcodile - Unknown Fish [Official Music Video]