Dobet Gnahoré – Gesang
Hans Lüdemann – Klavier, Elektronik
Aly Keita – Balaphon, Sanza
Christian Thomé – Schlagzeug, Perkussion

Den überbordenden musikalischen Reichtum Afrikas bezeugen die aus Côte d’Ivoire stammende Chansonnière Dobet Gnahoré mit dem Trio Ivoire in kammermusikalischer Schlicht- und Schönheit.

Dobet Gnahore, Afro-Pop-Diva von der Elfenbeinküste, wird gern mit Angélique Kidjo und Miriam Makeba verglichen. Sie singt betörende panafrikanische Balladen! Da lässt sie mal spielerisch einen Jodel steigen, herzhaft zwischen Brust- und Kopfstimme zappend, dann wieder geht ihre klare samtig-warme Alt-Stimme mit eindringlichen Balladen unter die Haut. In bester Manier einer Chansonnière komponiert und textet die ivorische Sängerin Dobet Gnahoré ihre Lieder selbst. Sie vermittelt in den Sprachen Bété, Lingala und Wolof ein Bild ihres ganz eigenen Afrikas und singt offen über die Liebe, den Tod, die Ausbeutung der Frauen und Kinder in Afrika. Dazu gestaltet ihr virtuoses Ensemble feingliedrige pan-afrikanische und zeitlos wirkende Arrangements mit westafrikanischen Mandingo-Melodien, ivorischen Ziglibiti-Gitarrenläufen, kongolesischen Rumba-Rhythmen, kamerunischem Bikutsi-Pop und ghanaischem Highlife-Sound - legendär ihre atemberaubenden Tanzeinlagen!

Trio Ivoire
Zwei deutsche Improvisatoren und ein Klang­ Poet von der Elfenbeinküste: Hier geht es nicht um geopolitische Erklärungen, sondern um die reine Lust am Spiel, die sich frei über Traditionen und Kontinente erstreckt. Hans Lüdemann, geboren 1961, studierte Jazz­Piano bei Joachim Kühn und klassisches Klavier am Hamburger Konservatorium. Zwei Afrikareisen legten den Grundstein für seine Beschäftigung mit afrikanischer Musik, jenseits aller Ebony­und­Ivory­Romantik. Seit 1999 arbeitet Hans Lüdemann im Trio Ivoire mit dem von der Elfenbeinküste stammenden Balafonspieler Aly Keïta zusammen. Geboren 1969 in Abidjan, kommt Keïta aus einer Griot­Familie der Malinké. Traditionell ausgebildet, entwickelte er neben dem pentatonischen ein diatonisches Balafon, das ihm den Dialog mit westlichen Musikstilen erleichtert.